Daniel Schröpfer, Chief Medical Officer bei HMS, schmunzelt und sagt: «Nein, nicht mein Geburtstag, pure Nächstenliebe.» Er hat eben eine Nachricht an «Alle Zürich» auf Teams gepostet, in welcher er mitteilt, dass in den Küchen am Standort Zürich Zopf, Brot, selbstgemachte Konfitüre – und sogar Feigensenf für den Käse bereitstehen. Bei uns in der HMS herrscht ein kollegiales Miteinander mit viel Raum für Humor, verbunden mit einem klaren Leistungsanspruch. Deshalb verlassen wir die seichten Gefilde rund um Kulinarik und Spass. Daniel soll mir von seinem Team und den Tätigkeiten in den Ärztezentren berichten.
Bei HMS gibt es im medizinischen Bereich verschiedene Fachgebiete, die sich ergänzen: Verkehrsmedizin, Betriebsmedizin, Arbeitsmedizin, Versicherungsmedizin, dabei gibt es unterschiedliche Spezialisierungen, die im Team vertreten sind, namentlich Arbeitsmedizin, Allgemeine Innere Medizin oder praktischer Arzt, praktische Ärztin. Die meisten Kolleginnen und Kollegen sind in Beratung und Diagnostik innerhalb von verkehrsmedizinischen Eignungs- und Tauglichkeitsuntersuchungen für sicherheitsrelevante Tätigkeiten im Schienen- und Strassenverkehr oder arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen eingebunden. Zudem messen, analysieren und beurteilen wir im Rahmen von Arbeitsplatzanalysen gesundheitsgefährdende physikalische, chemische und biologische Einwirkungen am Arbeitsplatz oder beurteilen die Arbeitsunfähigkeit, indem wir auf Basis der Diagnosen von Mitarbeitenden eine Einschätzung der voraussichtlichen Krankheitsdauer, der Prognose, der notwendigen Wiedereingliederungsmassnahmen sowie der möglichen Verweistätigkeiten abgeben. Die strategische Arbeit hingegen betrifft überwiegend die Führung sowie die Weiterentwicklung unserer Angebote.
Wir unterstützen Unternehmen unterschiedlicher Betriebsgrössen aus unterschiedlichen Branchen. Entsprechend vielfältig und umfangreich ist unser Kundenportfolio: Bahnunternehmen, Feuerwehr, Polizei, KMUs, Bauunternehmen, Spitäler, Öffentliche Verwaltungen, Reintegrations-Institutionen, Versicherungen und Pensionskassen. Unsere Klientinnen und Klienten sind Mitarbeitende der oben erwähnten Unternehmen oder Versicherte dieser. So sind wir beispielsweise für die medizinische Beurteilung in der Verkehrsmedizin im Auftrag des Bundesamts für Verkehr zuständig, die sogenannte «Tauglichkeit». Unter der Berücksichtigung der konkreten gesetzlichen Vorgaben sorgen wir dafür, dass das Risiko von Unfällen im öffentlichen Verkehr, zum Beispiel bei Lokführerinnen und Lokführern, minimiert wird, indem wir die Menschen hinsichtlich ihrer gesundheitlichen Risiken untersuchen, beraten und begleiten und die medizinische Tauglichkeit attestieren.
Was unsere fachlichen Inhalte und Tätigkeiten betrifft, gehören somit auch Prävention und Gesundheitsförderung zu unseren Expertisen. Im Rahmen von Gesundheitschecks wird diesem Ziel ebenfalls Rechnung getragen; hier betreuen wir auch Privatpersonen. In der Arbeitsmedizin wird bei den Nachtarbeitsuntersuchungen ein spezielles Augenmerk auf Prävention und Gesundheitsförderung gelegt.
«Die Möglichkeit, Teilzeit, Homeoffice und Untersuchungen vor Ort zu vereinbaren, kommt mir sehr entgegen. Die Arbeit ist abwechslungsreich und ich freue mich besonders darüber, dass HMS genügend Zeit für eine gründliche Untersuchung und den Austausch mit den betroffenen Menschen einplant, ich empfinde das als grossen Luxus.»
Ärztin HMS
In unserem Team engagieren sich derzeit 16 ärztliche Fachpersonen in unterschiedlichen Arbeitspensen – Teilzeitarbeit wird bei uns aktiv unterstützt.
Ein typischer Arbeitstag einer Ärztin oder eines Arztes bei HMS folgt dem Rhythmus der Bürozeiten. Es gibt keine Wochenend- oder Nachtarbeit, keine Piketteinsätze. Innerhalb der klaren Tagesstruktur ist allerdings einiges an Flexibilität vonnöten, an Abwechslung mangelt es nicht. Der Kontakt mit Kolleginnen und Kollegen wie auch in den Sprechstunden sorgt für einen lebendigen Alltag. Die Arbeit ist sinnvoll und hat einen Nutzen für die ganze Gesellschaft, was alle motiviert.
Bei HMS ist die Interdisziplinarität wichtig. Es gibt eine enge Zusammenarbeit mit dem MPA-Team, auch der Austausch mit verschiedenen weiteren involvierten Expertinnen und Experten ist zentral, sei das mit unserem internen Case Management-Team, mit externen Case Managerinnen und Case Managern unserer Kunden und Auftraggeber oder deren HR-Abteilungen. Wir koordinieren zum Beispiel das Case Management für die SBB und unterstützen ihr CM-Team bei der Reintegration ihrer Mitarbeitenden, was medizinische Aspekte betrifft, und beurteilen die Tauglichkeit. Ein gutes Zusammenspiel ist dabei fundamental.
Was den IT-Bereich betrifft, laufen verschiedene Fäden in hausintern entwickelten Tools zusammen, welche die administrativen Aufgaben vereinfachen. Unser elektronisches Patientendossier LuC ist eine grosse Unterstützung unseres Arbeitsalltags; dank eines neuen Releases – LuC 2.0 – kann hier ein Quantensprung erreicht werden, was Qualität, Benutzerfreundlichkeit und Zuverlässigkeit anbelangt.
Und was können negative Aspekte des Jobprofils einer medizinischen Fachperson bei HMS sein? Neben den Hauptstandorten in Zürich und Bern gibt es arbeitsmedizinische Einsätze an unseren Aussenstandorten in Bellinzona, St. Gallen, Luzern, Basel und Lausanne oder Untersuchungen vor Ort in Firmen von Kunden. Die einen empfinden diese externen Einsätze als Bereicherung, für andere sind solche Reisen eher ein notwendiges Übel. Wie alle schweizweit tätigen Firmen kommt die Mehrsprachigkeit hinzu, was bereichernd ist, aber auch einen gewissen Mehraufwand bedeuten kann. Die Klientendossiers, mit denen wir arbeiten, sind oft komplex und bringen spannende, herausfordernde medizinische Fragestellungen mit sich. Besonders in Case-Management-Fällen, bei denen es um die Einschätzung eines möglichen oder nicht empfohlenen beruflichen Wiedereinstiegs geht, erfordert die Entscheidungsfindung nicht nur Fachwissen, sondern auch ein hohes Mass an Verantwortung. Solche Situationen können emotional fordernd sein und Mitarbeitende auch persönlich belasten.
«Unternehmen mit sozialer Verantwortung bei der Reintegration von erkrankten oder verunfallten Mitarbeitenden in der beruflichen Reintegration zu unterstützen, ist sehr befriedigend.»
Arzt, HMS
Wir als HMS haben Werte und Visionen, die wir im Team zwischenmenschlich leben, die sich aber auch in unserer Arbeit manifestieren. Das Unternehmen ist stark an einer positiven und fortschrittlichen Weiterentwicklung interessiert. Equity, Diversity und Inclusion sind bei uns messbare Grössen, die beleuchtet und diskutiert werden.
Die Weiterbildungsmöglichkeiten und Benefits sollen unseren festangestellten Mitarbeitenden die Wertschätzung vermitteln, die sie verdienen. Wenn unser ärztliches Fachpersonal im Rahmen von Tauglichkeitsuntersuchungen über Themen wie Work-Life-Balance oder Unternehmensgesundheit spricht, ist das nicht nur Theorie – auch intern setzen wir uns aktiv dafür ein, diese Aspekte zu fördern und zu leben. Unser regelmässiger Last-Thursday-Umtrunk dient als Möglichkeit, um zur Abwechslung auch mal ohne Pendenzen im Kopf zusammenzusitzen und sich auszutauschen. Das kann unkompliziert in der Büroküche, besinnlich auf dem Uetliberg bei einem winterlichen Fondue in der Holzhütte oder in modernsten Locations in Zürich und Bern sein. Für jeden Geschmack ist etwas dabei.
Dr. med. Daniel Schröpfer, Facharzt für Allgemeine Innere Medizin
Daniel Schröpfer ist Chief Medical Officer bei HMS und Facharzt Allgemeine Innere Medizin mit interdisziplinärem Schwerpunkt Psychosomatische und Psychosoziale Medizin (SAPPM). Daniel Schröpfer stand dem Redaktionsteam bei diesem Artikel beratend zur Seite.
Den Einblick in den Arbeitsalltag im Ärzteteam bei HMS soll eine unserer Ärztinnen abrunden, denn sie kommt richtiggehend ins Schwärmen: «Die Untersuchung von Personal wie Lokführern ist immer wieder spannend. Man lernt nie aus und die Klienten schätzen es enorm, wenn man sich nicht nur um ihre Gesundheit kümmert, sondern sich auch für ihre beruflichen Aufgaben oder Hobbies interessiert. Als Dank wurde ich schon mit Honig – natürlich aus der eigenen Imkerei – beschenkt.»